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5 einfache Rückenübungen für zuhause
RÜCKENTRAINING

5 einfache Rückenübungen für zuhause

Zu viel Sitzen, zu wenig Bewegung: Schmerzen und Verspannungen im Rücken sind häufig die Folge. Eine gezielte Kräftigung der Rückenmuskulatur kann diese fast immer bessern – dafür muss allerdings regelmäßig trainiert werden. Die besten Rückenübungen für zuhause und worauf Sie dabei achten sollten, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Kurz & Knapp: Rückenübungen für zuhause
  • Die Mehrheit aller Deutschen leidet innerhalb eines Jahres an Rückenschmerzen. Das Leiden ist damit für eine enorme Krankheitslast verantwortlich und verursacht große volkswirtschaftliche Kosten.
  • Zur Stärkung der Rückenmuskulatur sind Kraftübungen ideal. Ein regelmäßiges Training kann schon nach wenigen Wochen Erfolge zeigen.
  • Für Rückenschmerzen kann es verschiedenste Ursachen geben – den meisten davon liegt keine körperliche Erkrankung zugrunde. Infrage kommen zum Beispiel ein Bewegungsmangel oder psychische Belastungen.
  • Um die Motivation für das Rückentraining aufrecht zu erhalten, gibt es einige Tricks. Bestimmen Sie zum Beispiel eine feste Tageszeit für Ihre Übungen und machen Sie sich immer wieder klar, wie gut Ihnen das Training tut.
  • Auch der Alltag lässt sich “rückenfreundlich” gestalten. Wer darauf achtet, so viel Bewegung wie möglich in seinen Tag zu bringen, erweist sich und seinem Rücken einen wertvollen Dienst.
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Rückenübungen für zuhause: Warum tun sie so gut?

Rückenschmerzen sind ein echtes Volksleiden: In Deutschland geben ganze 61,3 Prozent aller Menschen an, innerhalb der letzten zwölf Monate mindestens einmal an Rückenschmerzen gelitten zu haben. Rückenschmerzen werden häufig chronisch und können die Lebensqualität stark einschränken. Darüber hinaus sind sie für eine immense Krankheitslast verantwortlich und verursachen damit hohe gesamtwirtschaftliche Kosten. Das beste und nachhaltigste Mittel gegen immer wiederkehrende Rückenschmerzen: ein effektives Rückentraining. Es kann die gesamte Rumpfmuskulatur stärken und damit Dysbalancen der Muskeln und Verkürzungen vorbeugen. Eine trainierte Rückenmuskulatur und ein kräftiger Schulterbereich sind unverzichtbar für eine Stabilisierung der Wirbelsäule – gleichzeitig tragen sie dazu bei, Haltungsschäden gar nicht erst entstehen zu lassen. Mit der Minderung von Rückenschmerzen erfahren Betroffene auch wieder mehr Handlungsspielraum und Lebensqualität – eine Tatsache, die sich direkt auf das allgemeine Wohlbefinden auswirkt. Auch die Psyche profitiert von einem Rückentraining. Rückenschmerzen liegen häufig Probleme und Stress zugrunde: Diesen mit Sport zu begegnen, ist immer eine gute Idee. Er stellt einen geeigneten Ausgleich dar und kann den Stressabbau unterstützen.

1. Spine Mobility: Wirbelsäulenbeweglichkeit
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Effektive Rückenübungen für zuhause
Zur Stärkung der Rückenmuskulatur sind Kraftübungen ideal. Sie brauchen dafür nur eine leicht gepolsterte und rutschfeste Unterlage – zum Beispiel eine Yogamatte. 10 bis 15 Minuten täglich sind genug. Nutzen Sie diese für ein konzentriertes Training, sollten sich schon nach wenigen Wochen Erfolge zeigen. Nicht vergessen: das Aufwärmen! Gehen Sie dafür etwa zwei Minuten kraftvoll auf der Stelle und recken und strecken Sie sich dann ausgiebig nach allen Seiten.
1. Spine Mobility: Wirbelsäulenbeweglichkeit
1. Spine Mobility: Wirbelsäulenbeweglichkeit
Mit der Übung wird die Mobilität der Wirbelsäule gefördert – zudem werden die Bauch- und Rückenmuskeln, die Oberschenkelrückseite und der große Gesäßmuskel gekräftigt. Eine Stärkung der Bauchmuskeln ist wichtig, weil Bauch- und Rückenmuskulatur zusammenarbeiten und nur gemeinsam eine starke Mitte ermöglichen. Zudem entlastet die Bauchmuskulatur die Wirbelsäule. Auch trainierte Muskeln an der Oberschenkelrückseite und am Gesäß halten den unteren Rücken stabil.

So geht's

 

  1. Legen Sie sich auf den Rücken: Die Arme liegen entspannt neben dem Körper, die Handflächen zeigen nach oben. Die Beine sind angewinkelt, die Füße stehen so auf dem Boden, dass zwischen den Füßen etwa eine Schrittlänge Abstand liegt.
  2. Heben Sie die Fersen an, kippen Sie das Becken nach oben und heben Sie Becken und Po langsam Wirbel für Wirbel nach oben.
  3. Halten Sie den Bauch dabei an der Wirbelsäule und senken Sie das Becken dann langsam wieder ab.
  4. Kippen Sie das Becken und bewegen Sie die Lendenwirbelsäule beim Auf- und Abrollen.
  5. Wiederholen Sie die Übung zehn Mal.

 

2. Core Power: Kraft für die Körpermitte
2. Core Power: Kraft für die Körpermitte
Ziel der Übung ist die Stabilität der Wirbelsäule und der Körpermitte. Die tiefliegenden Bauch- und Rückenmuskeln werden dabei gekräftigt: Für eine aufrechte Haltung und die Beweglichkeit sind sie unverzichtbar.

So geht's

 

  1. Sie liegen immer noch mit aufgestellten Beinen auf dem Rücken. Spannen Sie den Bauch an und bringen Sie ihn an die Wirbelsäule.
  2. Dann ziehen Sie das linke Bein angewinkelt zu sich in die Table-Top-Position und drücken beide Hände dagegen.
  3. Spannen Sie die Bauchdecke fester an, liften Sie das rechte Bein auf die Höhe des linken Beins, senken Sie es wieder ab und tippen mit den Zehenspitzen auf den Boden.
  4. Heben Sie das Bein wieder, senken Sie es und tippen erneut auf den Boden.
  5. Wiederholen Sie die Übung insgesamt achtmal und achten darauf, kein Hohlkreuz zu machen.
  6. Wechseln Sie die Seite und führen die Übung auch hier achtmal durch.

 

3. Bird Dog: Stabile Wirbelsäule
3. Bird Dog: Stabile Wirbelsäule
Bei dieser Übung geht es um die dynamische Kräftigung und die Koordination der Rumpfmuskulatur. Ist diese zu schwach, sind Rückenschmerzen häufig die Folge – trainierte Rücken- und Bauchmuskeln hingegen sind die beste Prophylaxe gegen Beschwerden am Rücken.

So geht's

 

  1. Begeben Sie sich in den Vierfüßlerstand, spannen Sie den Bauch an und ziehen Sie ihn gegen die Wirbelsäule.
  2. Strecken Sie das rechte Bein nach hinten aus und legen Sie den linken Arm hinter den Kopf.
  3. Führen Sie den Ellenbogen des angewinkelten Arms und das rechte Knie zusammen und bringen Sie beide dann wieder in ihre ursprüngliche Position. Atmen Sie beim Zusammenführen aus und bei der Rückführung ein und bewahren dabei die Spannung im Bauch.
  4. Wiederholen Sie die Übung achtmal und wechseln dann die Seiten.

 

4. Standwaage: Körperhaltung
4. Standwaage: Körperhaltung
Ziel der Standwaage ist neben der Kräftigung der Tiefenmuskulatur auch eine Dehnung der Beinrückseite. Trainiert werden die tiefliegenden Bauch- und Rückenmuskeln, die Oberschenkel- und die Gesäßmuskulatur. Ebenfalls beansprucht wird der seitlich der Wirbelsäule verlaufende große Rückenstreckermuskel: Verspannungen in diesem Bereich können Nackenbeschwerden, Kopfschmerzen oder das Lendenwirbelsäulensyndrom verursachen.

So geht's

 

  1. Stellen Sie sich entspannt hin – die Füße stehen nebeneinander und die Arme hängen locker an Ihrer Seite. Spannen Sie den Bauch und das Gesäß an.
  2. Führen Sie das rechte Bein nach hinten und stellen Sie die Zehenspitze auf, beugen sich dabei nach vorn und heben beide Arme zur Seite – die Schulterblätter bewegen sich dabei aufeinander zu.
  3. Heben Sie das hintere Bein bis es eine gerade Linie mit Ihrem Rücken und Ihrem Kopf bildet und Ihre Körperlinie parallel zum Boden verläuft, der Fuß ist dabei geflext.
  4. Halten Sie die Position etwa zwei Sekunden und richten sich dann mit geradem Rücken wieder auf – das Bein bildet dabei konstant die optische Verlängerung Ihrer Wirbelsäule und bewegt sich ebenfalls zurück auf den Boden.
  5. Führen Sie die Übung zehnmal auf jeder Seite durch.

 

5. Hip Stretch: Hüftdehnung
5. Hip Stretch: Hüftdehnung
Die Übung kann Rückenschmerzen gezielt entgegenwirken. Sie aktiviert die Hüftbeuger, die seitliche Core-Muskulatur und die Bein- und Gesäßmuskulatur. Durch langes Sitzen und Inaktivität sind die Hüftbeuger häufig verkürzt – oft die Ursache für Probleme im unteren Rücken. Die Core-Muskulatur besteht aus der gesamten Rumpf- und Beckenmuskulatur: Sie stabilisiert die Wirbelsäule.

So geht's

 

  1. Sie stehen parallel und bewegen Ihr rechtes Bein einen großen Schritt weit nach hinten – stellen die Zehenspitzen auf den Boden und heben die Ferse.
  2. Richten Sie Ihr Becken auf und spannen dabei die Bauchdecke an den Rücken.
  3. Strecken Sie das hintere Bein so weit wie möglich durch und aktivieren dabei Ihr Gesäß; das linke Knie zeigt nach vorn.
  4. Heben Sie den rechten Arm senkrecht nach oben und dehnen sich weit nach links, dann kommen Sie mit Arm und Oberkörper zurück und ziehen dabei den Ellenbogen hinter den Körper und das Schulterblatt an die Wirbelsäule.
  5. Wiederholen Sie die Bewegung achtmal: Einatmen beim Strecken und Dehnen, ausatmen beim Ranziehen.
  6. Danach wechseln Sie die Seite.

 

Über die Trainerinnen
Über die Trainerinnen
2016 gründete Cornelia Dingendorf die YOUPILA Studios (links im Bild). Von Barre Workout über Pilates und Yoga bis hin zu Prä- und Postnal-Fitness bietet sie vielfältige Trainingskonzepte für ein besseres Wohlbefinden an. Nina Rayermann unterstützt sie dabei als Trainerin und Physiotherapeutin (rechts im Bild).
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Rückenschmerzen – das sind die Ursachen

Rückenschmerzen können entweder spezifisch sein: In diesem Fall gibt es einen körperlichen Auslöser wie etwa Verschleißerscheinungen, bestimmte Erkrankungen, einen Bandscheibenvorfall oder anderes. Die allermeisten Rückenschmerzen hingegen werden als unspezifisch bezeichnet: Sie sind nicht eindeutig auf eine krankhafte Ursache zurückzuführen. Auch, wenn unspezifische Rückenschmerzen meistens harmlos sind, können sie doch sehr intensiv sein und die Lebensqualität deutlich mindern. Zudem besteht die Gefahr einer Chronifizierung. Verschiedene Faktoren können die Entstehung unspezifischer Rückenschmerzen begünstigen. Dazu zählen beispielsweise:

  • zu wenig Bewegung
  • zu langes Sitzen
  • schwere körperliche Arbeit
  • Fehlbelastungen
  • Übergewicht
  • genetische Disposition
  • psychische Belastungen

 

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So motivieren Sie sich zu den Rückenübungen für zuhause

Damit Rückenübungen auch zum Erfolg führen können, müssen sie regelmäßig durchgeführt werden. Die Motivation dafür aufzubringen, ist nicht immer einfach! Hilfreich ist, eine bestimmte Tageszeit für das Training festzulegen: Die Übungen werden so zum festen Ritual und müssen nicht immer wieder neu in den Alltag integriert werden. Machen Sie sich immer wieder bewusst, wie gut Ihnen die Übungen tun und was für einen positiven Effekt sie auf Ihren Körper haben: die Zufriedenheit im Anschluss, weniger Verspannungen und Rückenschmerzen, ein besseres Körpergefühl. Hilfreich kann auch sein, die Trainingseinheit mit passendem Sound zu unterstützen. Musik kann ein starker Motivator sein! Stellen Sie sich eine Playlist zusammen, die Ihnen gute Laune macht und Sie aktiviert.

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Ein paar Tipps: Was Sie sonst noch für Ihren Rücken tun können

Auch im Alltag können Sie einiges tun, um Ihren Rücken bei Laune zu halten. Gut ist zum Beispiel beim Arbeiten öfter mal aufzustehen – etwa im Stehen zu telefonieren oder sogar kurze Besprechungen im Stehen abzuhalten. Ein Spaziergang in der Mittagspause tut nicht nur dem Rücken gut, sondern macht auch den Kopf frei. Fahren Sie mit dem Bus oder der Bahn zur Arbeit? Dann steigen Sie vielleicht eine oder zwei Stationen früher aus und gehen dafür noch ein Stück zu Fuß. Fahrstuhl fahren? Besser nicht: Treppen zu steigen, bringt zusätzliche Bewegung in Ihren Tag.

Bitte beachten Sie:

Die Inhalte dieses Artikels sollen allgemeine Informationen und Hintergrundwissen vermitteln und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Anregungen und Tipps ersetzen keine fachliche Beratung durch eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in.

Literaturangaben

  • RKI, Journal of Health Monitoring, Prävalenz von Rücken- und Nackenschmerzen in Deutschland. Ergebnisse der Krankheitslast-Studie BURDEN 2020; März 2021. URL: https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_S3_2021_Rueckenschmerz_Nackenschmerz.pdf?__blob=publicationFile; zuletzt geöffnet am 17.01.23.