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Niedriger Blutdruck: Tabletten und Verhaltensweisen
Nicht nur Bluthochdruck (Hypertonie) ist ein Problem, auch ein zu niedriger Blutdruck kann ungünstige Auswirkungen auf die Lebensqualität haben. Aus diesem Grund sollten Sie auch bei zu niedrigen Werten unbedingt handeln. Tabletten gegen niedrigen Blutdruck sind hier eine Möglichkeit, doch es gibt auch eine ganze Reihe an weiteren Tipps, wie Sie dem Phänomen, das in der medizinischen Fachsprache als Hypotonie bezeichnet wird, begegnen können.
Häufige Ursachen für niedrigen Blutdruck
Niedriger Blutdruck kann sehr viele verschiedene Ursachen haben. Sofern diese bekannt sind, gilt es, sie nach Möglichkeit zu beheben, da sich dann auch häufig der Blutdruck normalisiert. Einige Auslöser davon können Sie zum Beispiel durch Tabletten gegen niedrigen Blutdruck beheben, andere gehören zwingend in die Hände eines*einer erfahrenen Ärzt*in.
Häufiger Auslöser sind zum Beispiel:
- Flüssigkeitsmangel: Wenn Sie zu wenig trinken, ist das Blutvolumen zu niedrig und der Blutdruck sinkt zu stark.
- Eisenmangel: Fehlt es Ihnen an dem wichtigen Spurenelement, wirkt sich dies bisweilen negativ auf den Blutdruck aus.
- Herzerkrankungen: Hier ist vor allem eine mangelnde Leistungsfähigkeit des Herzens (Herzinsuffizienz) zu nennen.
- Endokrine Probleme: Hormonelle Störungen wie eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) oder eine Nebenniereninsuffizienz können niedrigen Blutdruck verursachen.
- Medikamente: Bestimmte Arzneimittel wie blutdrucksenkende Medikamente, Diuretika oder Antidepressiva können niedrigen Blutdruck verursachen. Dies gilt vor allem, wenn sie zu hoch dosiert sind.
- Langsamer Herzschlag (Bradykardie): Ein zu langsamer Herzschlag kann zu niedrigem Blutdruck beitragen.
- Situative Hypotonie: Ein vorübergehender Abfall des Blutdrucks, der durch schnelles Aufstehen (orthostatische Hypotonie) oder längeres Sitzen verursacht wird.
- Schwangerschaft: Der Blutdruck kann während der Schwangerschaft abfallen, insbesondere im ersten Trimester.
- Blutverlust: Schwerer Blutverlust durch Verletzungen, innere Blutungen oder chirurgische Eingriffe sind eine weitere mögliche Ursache.
- Ernährungsmangel: Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Vitamin B12 kann zu niedrigem Blutdruck führen.
Niedriger Blutdruck: Diese Symptome können auftreten
Niedriger Blutdruck kann Symptome wie Schwindel, Ohnmacht, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, verschwommenes Sehen und/oder kalte Extremitäten verursachen. Menschen mit niedrigem Blutdruck leiden häufig Schwindel beim Aufstehen oder längerem Stehen. In einigen Fällen kann niedriger Blutdruck auch zu Übelkeit und verschwommenem Sehen führen, insbesondere wenn der Blutdruck plötzlich abfällt.
So stellt der*die Ärzt*in niedrigen Blutdruck fest
Wenn Sie eines oder mehrere der oben genannten Symptome verspüren, messen Sie sich am besten regelmäßig den Blutdruck. Ist dieser ständig erniedrigt, stellen Sie sich am besten einmal Ihrem*Ihrer Hausärzt*in vor. Diese*r wird in der Praxis ebenfalls eine Blutdruckkontrolle durchführen. Da dies aber immer nur eine Momentaufnahme darstellt, wird zur endgültigen Diagnose häufig eine 24-Stunden-Blutdruckmessung durchgeführt. So lässt sich der Blutdruck im Tagesverlauf feststellen.
Niedriger Blutdruck: Medikamente gegen das bekannte Phänomen
Es gibt eine ganze Reihe an Tabletten gegen niedrigen Blutdruck. Einige enthalten verschreibungspflichtige Wirkstoffe, andere bekommen Sie rezeptfrei in der Apotheke. Eine Übersicht über die Arzneistoffe gegen Hypotonie finden Sie hier:
- Fludrokortison: Ein Mineralocorticoid, das die Natrium- und Wasserrückresorption in den Nieren erhöht, den Blutdruck erhöht.
- Midodrin: Ein Alpha1-Rezeptor-Agonist, der die Blutgefäße verengt und den Blutdruck erhöht.
- Erythropoetin: Stimuliert die Bildung roter Blutkörperchen und kann bei niedrigem Blutdruck aufgrund von Anämie helfen.
- Koffein: Kann vorübergehend den Blutdruck steigern, indem es das Herz stimuliert.
Auch ein paar natürlichen Wirkstoffen wie Ginseng, Ingwer und Rosmarin wird ein leicht blutdrucksteigernder Effekt nachgesagt. Sprechen Sie aber unbedingt mit Ihrem*Ihrer Ärzt*in. Er*Sie wird entscheiden, ob Ihr niedriger Blutdruck wirklich behandlungsbedürftig ist. Oftmals reichen auch bestimmte Tipps, um dem Blutdruck sprichwörtlich wieder „auf die Sprünge“ zu helfen.
Maßnahmen und Verhaltensweisen gegen niedrigen Blutdruck
Wie auch bei hohem Blutdruck gibt es auch bei der Hypotonie einige Tipps, die oftmals schon zu einer nennenswerten Verbesserung führen. Dazu gehören:
- Erhöhte Salzzufuhr: Moderater Anstieg der Salzaufnahme kann den Blutdruck erhöhen.
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Vermeiden Sie niedrigen Blutdruck durch ausreichendes Trinken.
- Koffein: Moderate Mengen Kaffee oder Tee können den Blutdruck vorübergehend steigern.
- Kleine, häufige Mahlzeiten: Große Mahlzeiten vermeiden, stattdessen kleinere, häufige Mahlzeiten einnehmen.
- Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität zur Förderung der Durchblutung.
- Kompressionsstrümpfe: Bei orthostatischer Hypotonie können diese helfen, den Blutdruck zu stabilisieren. Fragen Sie hierzu Ihre*n Hausärzt*in.
- Langsam aufstehen: Vermeiden Sie schnelle Positionswechsel, um Schwindel zu reduzieren.
- Hochlegen der Beine: Bei Neigung zu niedrigem Blutdruck können hochgelagerte Beine helfen.
- Anpassung der Medikation: Falls niedriger Blutdruck durch Medikamente verursacht wird, Rücksprache mit dem*der Ärzt*in halten.
All diese Maßnahmen erhöhen auf moderate Art und Weise den niedrigen Blutdruck. Medikamente können notwendig werden, wenn all diese Tipps nicht den gewünschten Erfolg bringen. In diesem Fall finden Sie entsprechende Wirkstoffe auf disapo.de – sowohl verschreibungspflichtig als auch rezeptfrei. Einfach mit wenigen Mausklicks bestellen und in Kürze nach Hause geliefert bekommen.
Referenzen
- Geisler L. Innere Medizin: Lehrbuch für Pflegeberufe. 19., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart, 2006
- Piper W. Innere Medizin. Springer Medizin Verlag, Heidelberg, 2007
- Erdmann E. Klinische Kardiologie: Krankheiten des Herzens, des Kreislaufs und der herznahen Gefäße. Springer Medizin Verlag, Heidelberg, 2009
- Sauerbruch T, Benzing T, Bieber T, Diener HC, Falkai P, Ghadimi MB. Therapie Handbuch (Jahrbuch 2018). Elsevier, München, 2018
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