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Reizdarm

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Reizdarm: Medikamente und Verhaltensweisen zur Linderung

Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine häufige gastrointestinale Störung, die oft mit Bauchschmerzen, Blähungen und Verdauungsstörungen einhergeht. Es betrifft Millionen Menschen weltweit und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Die genaue Ursache des RDS ist noch nicht vollständig verstanden und die Symptome variieren von Person zu Person. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Symptome, Diagnosemethoden und mögliche Behandlungen für das Reizdarmsyndrom. Medikamente und bestimme Verhaltensweisen können sich günstig auf die Beschwerden auswirken.

Wenn das Magen-Darm-System rebelliert: Symptome des RDS

Ein Reizdarm kann unterschiedliche Beschwerden verursachen. Zu den Kernsymptomen der Erkrankung gehören Stuhlgangprobleme, die sich als Durchfall oder Verstopfung bemerkbar machen können. Auch Bauchschmerzen treten bei den meisten Patient*innen regelmäßig auf, nachts kaum, dafür aber besonders häufig morgens nach dem Aufstehen.

Weitere Beschwerden sind:

  • Blähungen
  • Schleim im Stuhl
  • Gefühl von unvollständiger Darmentleerung
  • Völlegefühl
  • Sichtbarer Blähbauch
  • Übelkeit
  • Appetitveränderungen
  • Müdigkeit
  • Zunahme der Beschwerden bei Stress

Frauen sind häufiger betroffen als Männer

Weltweit sind rund 11,2 Prozent vom Reizdarmsyndrom betroffen. Zumeist tritt die Erkrankung zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr erstmalig auf. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Das RSD nimmt in den allermeisten Fällen einen chronischen Verlauf, verschwindet also nicht von alleine. Es gibt aber eine ganze Reihe an wirkungsvollen Behandlungsmethoden gegen den Reizdarm. Medikamente beispielsweise können die Symptome effektiv lindern.

Diagnose: Ausschluss anderer Erkrankungen wichtig

Wenn Sie unter den oben genannten Symptomen leiden, ist es wichtig, sich einem*einer Ärzt*in vorzustellen. Er*Sie wird durch umfangreiche Untersuchungen feststellen, was die Ursache Ihrer Beschwerden ist. Beim RDS handelt es sich gewissermaßen um eine Ausschlussdiagnose. Denn viele andere Erkrankungen verursachen ähnliche Symptome und müssen ausgeschlossen werden. Dazu gehören insbesondere:

  • Infektionen
  • Fructoseintoleranz
  • Laktoseintoleranz
  • Weitere Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Nahrungsmittelallergien
  • Störungen der Darmflora
  • Tumore des Verdauungstrakts
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa)

Neben einer umfassenden Patient*innenbefragung erfolgen weitere Untersuchungen wie:

  • Blutuntersuchung
  • Magen- und Darmspiegelung
  • Ultraschalluntersuchung des Bauchraums
  • Stuhlprobe

Lässt sich keine andere Darmerkrankung finden und bleiben die Symptome über mehrere Monate bestehen, gilt die Diagnose Reizdarmsyndrom als gesichert.

Reizdarmsyndrom: Medikamente gezielt einsetzen

Es ist sehr wichtig, für jede*n Patient*in die passende Therapie zu finden. Zwar ist das Reizdarmsyndrom nicht heilbar, kann aber durch bestimmte Maßnahmen effektiv gelindert werden. Hier ein paar Beispiele:

  • Kapseln mit Pfefferminzextrakt können den gereizten Darm beruhigen.
  • Probiotika mit Bakterienstämmen wie Milchsäure- und Bifidobakterien können die Verdauung unterstützen.
  • Reizdarm-Tabletten mit dem Wirkstoff Simeticon reduzieren Blähungen.
  • Ebenfalls beruhigend auf den Darm können Extrakte von Kamille, Aloe Vera und Eibisch wirken, die es in Form von Tabletten und Kapseln auf dem Markt gibt.
  • Krampflösende Mittel können bei starken Bauchkrämpfen zur Linderung beitragen.
  • Antidiarrhoika kontrollieren Durchfallsymptome.
  • Bei Verstopfung können Ärzt*innen milde Abführmittel empfehlen.

Sprechen Sie die Medikamenteneinnahme am besten mit Ihrem*Ihrer Hausärzt*in ab.

Weitere Therapieoptionen bei Reizdarm

Neben der medikamentösen Behandlung kommen auch diesen Maßnahmen eine entscheidende Bedeutung zu:

  • Bewusste Ernährung durch Vermeidung von Lebensmitteln, die Beschwerden auslösen (evtl. mit Unterstützung eines*einer Ernährungsberater*in).
  • Regelmäßige moderate Bewegung.
  • Entspannungsübungen (zum Beispiel autogenes Training oder progressive Muskelentspannung).
  • Gegebenenfalls Psychotherapie, da emotionale Probleme ein zusätzlicher Trigger für RDS-Beschwerden sein können.
  • FODMAP-arme Diät: Reduzierung von fermentierbaren Kohlenhydraten, da diese die Symptome verschlimmern können. Dazu gehören Süßigkeiten, Weizenbrot, Kohl etc.

Referenzen

  • Kruis W, Rebstock M. Kurzleitfaden Reizdarmsyndrom. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2001
  • Endres S. Facharztprüfung Innere Medizin: in Fällen, Fragen und Antworten. 6., aktualisierte Auflage, Elsevier, München, 2019
  • Gerok W, Huber C, Meinertz T, Zeidler H. Die Innere Medizin: Referenzwerk für den Facharzt. 11., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Schattauer, Stuttgart, 2007
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